Welche Risiken birgt der Kauf einer Vorratsgesellschaft?

Der Kauf einer Vorratsgesellschaft bietet zwar viele Vorteile, birgt aber auch einige Risiken, die man vorab kennen und sorgfältig prüfen sollte. Hier sind die wichtigsten Risiken:

1. Versteckte Altlasten oder Verbindlichkeiten

  • Obwohl Vorratsgesellschaften in der Regel keine Geschäftstätigkeit hatten, könnten in Ausnahmefällen unerwartete Schulden, steuerliche Verpflichtungen oder rechtliche Probleme bestehen.

2. Unseriöse Anbieter

  • Einige Anbieter könnten falsche Angaben über die Gesellschaft machen oder unvollständige Unterlagen liefern.
  • Es besteht das Risiko, überteuerte oder nicht schuldenfreie Gesellschaften zu kaufen.

3. Mangelhafte Prüfung der Gesellschaft

  • Ohne sorgfältige Prüfung der Unterlagen (z. B. Handelsregisterauszug, Gesellschafterliste, Bankbelege) könnte man wichtige Details übersehen.

4. Haftungsrisiken bei früherer Geschäftstätigkeit

  • Wenn die Vorratsgesellschaft entgegen der Angaben des Anbieters bereits geschäftlich tätig war, könnten Sie für frühere Verpflichtungen haftbar gemacht werden.

5. Kostenfallen

  • Neben dem Kaufpreis können zusätzliche Kosten für Änderungen im Handelsregister, Notarkosten und Beratergebühren entstehen, die vorher nicht einkalkuliert wurden.

6. Verzögerungen bei der Anpassung

  • Die notwendigen Änderungen (z. B. Name, Geschäftszweck, Geschäftsführer) könnten sich verzögern, was den Start der Geschäftstätigkeit behindern kann.

7. Eingeschränkte Individualisierbarkeit

  • Der Gesellschaftsvertrag einer Vorratsgesellschaft ist oft standardisiert und passt nicht immer zu den individuellen Bedürfnissen. Änderungen könnten zusätzlichen Aufwand erfordern.

8. Steuerliche oder rechtliche Fallstricke

  • Wenn die Vorratsgesellschaft in einer anderen Region gegründet wurde, könnten steuerliche oder rechtliche Besonderheiten zu Problemen führen.

9. Verlust des Vertrauens bei Geschäftspartnern

  • Einige Geschäftspartner oder Banken könnten Vorbehalte gegen Vorratsgesellschaften haben, da sie den Verdacht auf Intransparenz oder Risiken hegen.

Tipp: Um diese Risiken zu minimieren, sollten Sie vor dem Kauf eine gründliche Due-Diligence-Prüfung durchführen und einen erfahrenen Anwalt oder Steuerberater hinzuziehen.

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